Pilze und Flechten
Neben den Arten aus der Pflanzen- und Tierwelt, sind im Parkgebiet auch Spezies aus dem Reich der Pilze reichlich vorhanden. Pilze sind eine große und ausgesprochen wichtige Gruppe von Organismen. Ohne sie wäre das Leben auf der Erde (wie wir es kennen) nicht möglich. Sie kennzeichnen sich durch ihre Schlüsselrollen im Funktionieren von Landökosystemen, von denen die beiden wichtigsten besonders zu unterstreichen sind. Pilze als Destruenten (zusammen mit Bakterien) zersetzen tote organische Substanzen zu anorganischen Bestandteilen und ermöglichen somit den Stoffkreislauf in der Natur.
Besondere Bedeutung kommt ihnen bei der Zersetzung von Pflanzenresten zu. Mykorrhizapilze bilden mit Pflanzen die Mykorrhiza – eine symbiotische Beziehung zwischen dem Wurzelsystem der Pflanze mit dem Pilzmyzel. Die bisherige Forschung (Tortić M, und A. David 1981 und Mešić, A. u.a. 2015) hat Pilze aus der Abteilung der Ständerpilze (Basidiomycota) und Pilze aus der Abteilung der Schlauchpilze (Ascomycota) in sechs Typen von Waldlebensräumen umfasst. Verzeichnet wurden über 800, was nur ein kleiner Teil der gesamten Biodiversität von Pilzen ist, die noch zu untersuchen ist. Bisher wurde auf dem Parkgebiet auch eine neue Spezies für die Wissenschaft entdeckt – (Ceriporiopsis jelicii) (Tortić und A. David 1981).
Beträchtlich ist die Anzahl bedrohter Arten, für die die Waldlebensräume des Parks die einzige Fundstelle in Kroatien sind (über 40 Arten). Zur Kategorie kritisch gefährdeter Arten gehört der Nördliche Saftporling (Amylocystis lapponicus) und die Zitronengelbe Tramete (Antrodiella citrinella).
Die Biodiversität der Flechten wurde bisher nicht systematisch erforscht.