Wälder
Der Nationalpark Plitvicer Seen befindet sich in der Gebirgsgegend von Kroatien, im südlichen Teil des Gebirgszugs Mala Kapela, auf 369 bis 1279 m über den Meeresspiegel. Das ist die Umgebung der Hochlandtopografie, die beachtlich die Klimaumstände und damit auch die Vegetationsraten beeinflusst. Nach der Klassifikation von Keppen überwiegt hier der Cfb-Klimatyp (mäßig warmes und feuchtes Klima mit warmen Sommern), das ist das Buchenklima. Durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 1550 mm. Die Vegetationsart ist durch geografische Breite, Meereshöhe, Neigung, Expositionen, geologischen Untergrund, Erdeart und Art der Nutzung des Geländes bestimmt. Der geologische Untergrund besteht aus Kalk-und Dolomitfelsen verschiedenen Alters (Trias, Jura und Kreide). Aufgrund der Reliefart, der Klimaumstände und der Art und der Möglichkeit für Geländenutzen sind in der nahen und weiten Vergangenheit von der reichen Waldlandschaft noch beachtliche Waldflächen geblieben (¾ des Parkgebiets), die sich in verschiedenen Stadien befinden, und zwar vom Gebüschstadium bis zum Urwaldstadium (der Urwald Čorkova uvala). Die Wälder im Park bewirtschaftete man aufgrund der Wirtschaftsgrundlagen ( Erste wirtschaftliche Grundlage für die Waldverwaltung in Ljeskovac aus dem Jahr 1883) bis zur Gesetzesernennung über den Naturschutz, der besagt, dass der Wald der natürlichen Entwicklung überlassen ist ( man bewirtschaftet die Wälder nicht im forstlichen Sinne, sondern aufgrund des Aktionsplans für Wälder).
Wenn wir die Parkwälder im zonalen Sinn betrachten, dann treffen wir auf die Zone der Buchenwälder ( die meist vertretenen Wälder) und die Zone der Buchen-und Tannenwälder, die eine langzeitige Vegetationsart oder Vegetationsart der Klimazone darstellt. Innerhalb dieser Zonen sind einige azonale Vegetationen (in Bezug auf Relief, geologischen Untergrund, Bodentiefe, Feuchtigkeit im Boden) z. B. Weidenwald, Schwarzerlenwald, Schwarze Hainbuchen -Wald, Pinienwald, Fichtenwald …).
Bisher wurden im Parkgebiet mehrere Waldgemeinschaften beschrieben:
- Illyrischer montaner Buchen-Taubnesselwald , Lamio orvale-Fagetum sylvaticae (Horvat, 1938), Borhidi, 1963.
- Buchen-Fichten-Wald mit Omphaloden, Omphalodo-Fagetum (Tregubov, 1957 corr. Puncer 1980), Marinček et al. 1993.
- Buchenwald mit Schneerosen, Helleboro nigri-Fagetum, Zukrigl, 1973 (Pelcer, 1978 nom. illeg.).
- Fichtenwald mit Schneerosen auf dem Dolomit, Helleboro nigri-Picetum (Horvat, 1958), Trinajstić et Pelcer, 2005).
- Pinienwald mit Christrosen, Helleboro nigri-Pinetum sylvestris; Ht. 1958, Schwarze Hainbuche mit Schneeheide, Erico herbaceae-Ostyetum; Ht. (1938, 1956).
- Wald und Gebüsch der Schwarzen Hainbuche mit Adria-Kopfgras, Seslerio autumnalis Ostryetum; Ht. et Hić in Ht. 1950
Die Wälder stellen nicht nur eine reiche Flora dar, sie sind auch der Lebensraum zahlreicher Fauna, wobei es wichtig ist, die große und stabile Eulen- und Spechtpopulation ( Indikatoren für die Qualität des Waldökosystems) zu erwähnen. Von großen Säugetieren leben hier: der Braunbär, Wolf, Luchs ( NATURA 2000 wichtige Arten), dann Rehen, Hirsche,…
Die Wälder spielen eine wichtige Rolle für den Schutz des Bodens vor der Erosion. Sie beeinflussen Klimaumstände und hydrologische Umstände und nehmen an Sauerstoffbildung und Kohlendioxidlagerung teil (Gewächshausgase). Als erhaltene und fast urtümliche Ökosysteme belegen sie einen wichtigen Platz im Naturschutz beziehungsweise bei der Erhaltung der Vielfältigkeit der Pflanzen-und Tierwelt.